Welche integrierten Brandschutzmaßnahmen gibt es?
Maßnahmen zur Brandvermeidung haben das Ziel mögliche Brandgefahren von vornerein auszuschließen. Dazu gehört z.B. die Verwendung bestimmter Materialien, die räumliche Trennung verschiedener Gefahrenherde, oder der Einsatz spezieller Detektionsmethoden, die ein bevorstehendes Brandereignis früh genug erkennen, um es noch verhindern zu können.
Auch wenn sich die Detektionsmethoden im integrierten Brandschutz nicht grundsätzlich vom Konventionellen unterscheiden, müssen sie dennoch mit Bedacht ausgewählt und den Schutzzielen entsprechend ausgelegt sein. In den meisten Fällen kommen Rauch, Hitze oder beides als Auslösekriterium zum Einsatz.
Wird ein Brand erkannt, muss er zuverlässig gelöscht werden. Dabei können verschiedene Methoden zum Einsatz kommen. Bei der Wahl der Löschmethode müssen Löschfolgeschäden, Auslösemechanismus, Wartung & Instandhaltung, sowie die Voraussetzungen für die Integration berücksichtigt werden.
Welche Auslösemechanismen bieten sich an?
Thermische Auslösung
Kommen thermische Auslöser zum Einsatz muss im Vorfeld definiert werden, welche Temperaturen im Gerät zu erwarten sind und bei welchen Temperaturen eine Auslösung erfolgen soll. Zum Einsatz kommen zumeist Sprinklerglas-Ampullen, welche beim Erreichen einer bestimmten Temperatur zerplatzen oder eutektische Elemente, welche sich bei einem bestimmten Schmelzpunkt verformen.
Vorteile von thermischen Auslösern
- Unabhängig von Stromversorgung: Automatische, thermische Auslöser funktionieren ohne externe Energiequelle und bieten somit 24/7 Schutz.
- Kostengünstig: Keine zusätzlichen Geräte zur Auswertung und Steuerung erforderlich, wodurch thermische Auslöser meist die wirtschaftlichste Lösung sind.
- Zusätzliche Funktion als NC-Kontakt: Einige Modelle ermöglichen die Auswertung der Auslösung für weitere Sicherheitsmaßnahmen.
Nachteile von thermischen Auslösern
- Verzögerte Reaktion: Kritische Auslösetemperaturen werden erst erreicht, wenn ein Feuer bereits entfacht ist, was zu einer späten Brandbekämpfung führt.
- Höheres Schadensrisiko: Durch die verzögerte Auslösung können Schäden durch Feuer, Verschmutzung und Brandnebenprodukte deutlich größer ausfallen als bei frühzeitigen Detektionsmethoden wie Rauchmeldern.
Elektrische Auslösung
Elektrische Auslösungen von Löschsystemen bedeuten zumeist, dass jede gängige Detektionsmethode zum Einsatz kommen kann, da eine Löschsteuerzentrale eingesetzt wird. In vielen Fällen sind optische Rauchmelder das Mittel der Wahl, da sie frühzeitige Branderkennung in der Entstehungsphase eines Brandes ermöglichen und vergleichsweise preiswert sind.
Durch den Einsatz von Löschsteuerzentralen bieten sich weitere Möglichkeiten, z.B. Melder-Abhängigkeiten, Voralarme, Ansteuerung/Aufschaltung auf weitere Systeme und Auslöseverzögerungen. Dies ist vor allem in komplexen Umgebungen, wie z.B. Produktionsstätten relevant. Ein Nachteil gegenüber der thermischen Auslösung ist das meist höhere Startinvestment, da komplexere Systeme zum Einsatz kommen.
Sonderfall Lithium-Ionen-Batterien
Kommen Geräte zum Einsatz, die in höherem Maße Lithium-ionen-Batterien verbaut haben, sollten spezielle Detektionsmethoden eingesetzt werden. Brandereignisse von Lithium-Ionen-Batterien unterscheiden sich maßgeblich von konventionellen Elektrobränden und bedürfen spezieller Maßnahmen.
Welches Löschmittel eignet sich für die integrierte Brandbekämpfung?
Als Löschmittel kommen ausschließlich solche in Frage, welche keine Schäden am oft sensiblen Equipment im Gerät oder Schaltschrank erzeugen. Wasser, Pulver oder Schaum scheiden deshalb naturgemäß aus. In Frage kommen Gase und Aerosole.
Gas

Ein Gaslöschsystem, welches für den Einsatz in Geräten geeignet ist, ist die AMFE. Hier kommt das als Novec1230 bekannte FK5-1-12 Löschmittel zum Einsatz. Es hinterlässt keine Rückstände, ist nicht elektrisch leitend und nicht korrosiv. Die empfohlene Mindesthaltezeit des Löschmittels von 10 Minuten ist bei kleineren Geräten und Gehäusen vernachlässigbar, sofern eine Abschaltung des Systems stattfindet.
Aerosol

Aerosol-Löschsysteme nutzen ein Gemisch aus Schwebeteilchen und Trägergasen als Löschmittel, welches Feuer auf chemischer Ebene bekämpft. Aerosollöschmittel sind ebenfalls nicht elektrisch leitend und nicht korrosiv. Die effektivsten Aerosol-Löschsysteme benötigen weniger als ein Zehntel an Löschmittel im Vergleich zu Novec1230 (Masse zu löschbarem Raumvolumen). Durch die minimalen Löschmittelmengen entstehen kaum wahrnehmbare Löschrückstände, die leicht gereinigt werden können und keine Schäden hinterlassen.

Ein Gaslöschsystem, welches für den Einsatz in Geräten geeignet ist, ist die AMFE. Hier kommt das als Novec1230 bekannte FK5-1-12 Löschmittel zum Einsatz. Es hinterlässt keine Rückstände, ist nicht elektrisch leitend und nicht korrosiv. Die empfohlene Mindesthaltezeit des Löschmittels von 10 Minuten ist bei kleineren Geräten und Gehäusen vernachlässigbar, sofern eine Abschaltung des Systems stattfindet.

Aerosol-Löschsysteme nutzen ein Gemisch aus Schwebeteilchen und Trägergasen als Löschmittel, welches Feuer auf chemischer Ebene bekämpft. Aerosollöschmittel sind ebenfalls nicht elektrisch leitend und nicht korrosiv. Die effektivsten Aerosol-Löschsysteme benötigen weniger als ein Zehntel an Löschmittel im Vergleich zu Novec1230 (Masse zu löschbarem Raumvolumen). Durch die minimalen Löschmittelmengen entstehen kaum wahrnehmbare Löschrückstände, die leicht gereinigt werden können und keine Schäden hinterlassen.